Nachdem ich im Sommer meinen ersten Roman veröffentlicht und sehr positive Rückmeldungen erhalten habe, war ich echt stolz und wirklich glücklich. Zu beobachten und zu hören, wie meine Geschichte die Leser/innen berührt, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich freute mich riesig und natürlich immer noch über jedes Feedback, jede Rezension, jedes verkaufte Buch und jede gelesene Seite.
Vielen Dank dafür nochmal an alle, die meinem ersten Projekt eine Chance gegeben haben bzw. noch geben wollen.
Und dann?
Anstatt einen Augenblick zu genießen, dass einer meiner größten Träume wahr geworden war, erlaubte ich meinem Kopf sofort, neue Ideen zu kreieren und zählte beim Einschlafen keine Schäfchen, sondern Plot-Bunnys, von denen eins sehr schnell heranwuchs.
Jetzt hieß es, erzieherisch tätig werden: einen Rahmen geben und formen.
Da ich meinen ersten Roman in einem Schreibkurs mit der 3-Akt-Struktur entworfen hatte, wollte ich nun etwas Neues ausprobieren: das Plotten mit dem Blake-Snyder-Beat-Sheet…
Bewaffnet mit dem Buch „
Rette die Katze*!“ erkämpfte ich mir in meinem dreiwöchigen Jahresurlaub jeden einzelnen Beat, nahm später mit dieser Idee an der #zeilentanzchallenge auf Instagram teil und wollte hochmotiviert den Nanowrimo rocken. Genau. Wollte.
Es funktionierte einfach nicht.
Nach mehreren Versuchen gab ich völlig entmutigt auf. Wieso wollte das Schreiben nicht gelingen? Ich kann es mir bis jetzt nicht erklären, aber es fühlte sich an wie eine Blockade. Alles schien so statisch und die Figuren konnten mich irgendwie nicht leiden. Mein Plot-Bunny klopfte mit seinen Hinterläufen auf mich ein, bis ich am Boden lag. Und dort blieb ich auch erstmal ein paar Tage.
Doch das schlechte Gewissen wedelte wegen des Nichtstuns den erhobenen Zeigefinger.
Egal, zum Schreiben fühlte ich mich aber noch nicht bereit. Also kaufte ich mir das Buch: „How to Write a Novel Using the Snowflake Methode“ von Randy Ingermanson. Zwar beherrsche ich nur Schulenglisch, aber ich wollte mich der Herausforderung unbedingt stellen und las es tatsächlich in einem Zug durch.
Und dann?
Wow. Er hatte mich am Haken. Ich war neu motiviert.
Nur wollte ich meinen neu gewonnen Enthusiasmus nicht mit den negativen Erfahrungen meiner letzten Planung bekannt machen. Also nannte ich mein Plot-Bunny in Plot-Hedgehog um und schickte ihn in den Winterschlaf.
Und dann?
Jetzt stehe ich vor einer neuen Reise. Alle Wege sind offen.
Ich packe meine Sachen und nehme mit…
und
Bis bald
Eure